Die neuen Daten bis Ende Dezember 2024 findet ihr unter der Rubrik "Sonntags-Plausch".
«Die Tierheime sind nicht voll von misshandelten Hunden, sondern von unerzogenen!» (Michael Grewe)
Fontanas DogWorld - Hundeschule
Hunde- und Hundeführerausbildung
Der Grundstein für ein besseres Verständnis Ihrem und anderen Hunden gegenüber.
Fontanas DogWorld wurde im August 2002 mit dem Ziel gegründet, nicht nur den Hund, sondern auch dessen Halter auszubilden. Dies erfordert neben gründlichen Kenntnissen über den Hund und die verschiedenen Rassen auch ein Flair im Umgang mit Menschen und ein Augenmass für deren Eignung als Hundeführer.
Unsere Überzeugung
Für eine artgerechte Erziehung braucht es keine Leckerlis
Durch Locken und Bestechen mit Futter erzielt man zwar schnelle Erfolge. Jedoch sind diese nicht nachhaltig und zuverlässig und gehen auf Kosten einer vertrauensvollen Mensch-Hund - Beziehung.
In unseren Hunden ist immer noch ein sehr grosser Anteil von natürlichen Verhaltensmustern erhalten geblieben. Wir von Fontanas DogWorld sind überzeugt, dass es sehr wichtig und richtig ist, nach dem Vorbild der Natur, und nicht gegen sie, mit Hunden zu arbeiten.
Wir unterscheiden zwischen Erziehung und Beschäftigung
Erziehung bedeutet: Integration in unsere Gesellschaft. Unsere Hunde müssen wissen, wie sie sich in unserer Gesellschaft, in unserem Umfeld verhalten sollen.
Beschäftigung bedeutet: Verschiedene Auslastungsmodelle nach erfolgter Grunderziehung.
Unser Team
Richard Fontana, ausgebildeter Kynopädagoge
Susann Christen, ausgebildete Hundetrainerin
Hilfe, mein Hund...!
Der Spaziergang wird zum Spiessrutenlauf, weil
- Ihr Hund an der Leine zieht
- der Rückruf nicht klappt
- Aggressionen gegenüber Artgenossen zeigt
Das friedliche, harmonische Zusammenleben ist schwierig, weil
- Ihr Hund ständig bellt
- nach den Kindern schnappt
- die Besucher anknurrt
Helfen Sie Ihrem Hund! Wir sind spezialisiert, solche Alltagsprobleme gemeinsam mit Ihnen dauerhaft zu lösen.
Kontaktieren Sie uns
+41 79 677 90 18
Die Selbstverständlichkeiten im Zusammenleben mit dem Hund
Wo sind sie geblieben? All die Selbstverständlichkeiten?
Die Selbstverständlichkeit, meinen Hund überall anfassen zu können. Zu jeder Zeit. Auch an einem Mittwoch. Auch bei Regen. Auch nach 19Uhr.
Die Selbstverständlichkeit, auch einem Welpen bereits gewisse Dinge zu verbieten. Einfach so. Total klar, ruhig und konsequent. Ohne ihn abzulenken. Ohne ihn «wegzufüttern». Ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Es einfach tun. Körperlich.
Die Selbstverständlichkeit, meinem Hund die Pfoten waschen zu können. Ihm einen Maulkorb aufsetzen zu können. Ihn bürsten zu können. Eine Zecke rausdrehen zu können. Dass er einfach stillhält. Ohne es über Monate «aufkonditioniert» zu haben. Ohne Medical Training. Einfach so. Selbstverständlich eben.
Die Selbstverständlichkeit, mich mit meinem Hund auf dem Boden wälzen zu können, ihn ins Fell zu packen, ihn nach meinen Händen und Armen greifen zu lassen. Alles zu vergessen. Nur rumzublödeln. Lustig, doof, körperlich. Drunter und drüber. Ohne irgendwelches Dominanzgedöns im Hinterkopf zu haben.
Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde knurren. Dass sie Zähne haben. Dass sie beissen. Dass sie Beutegreifer sind.
Die Selbstverständlichkeit, dass ich meinen Hund körperlich blockieren kann. Und dass er es versteht. Weil Hunde das verstehen. Und entspannt damit umgehen.
Die Selbstverständlichkeit, dass es viel braucht, bis ein Hund traumatisiert ist. Und dass Hunde lernfähig und veränderbar sind. Auch wenn wir glauben, dass sie traumatisiert sind.
Die Selbstverständlichkeit, dass ich um meinen schlafenden Hund, der sich auf dem Wohnzimmerteppich breit macht, herumgehen kann. Ohne dass mir ein Stein aus meiner Führanspruch-Krone rausfällt.
Die Selbstverständlichkeit, dass ich meinen Weg gehe und davon ausgehe, dass mir mein Hund aus dem Weg geht.
Die Selbstverständlichkeit, dass ich auf meinen Hund und er auf mich Rücksicht nimmt. Bereits als Welpe und Junghund. Ich bin nicht sein Kratzbaum oder sein Anspringbock, ich lasse mir weder die Arme zerkauen noch die Hosen zerfetzen.
Die Selbstverständlichkeit, dass man sich Führung nicht «erlieben» kann. Und auch nicht erzwingen. Nur erarbeiten. Und verdienen.
Die Selbstverständlichkeit, dass der Hund nicht mein Kind, mein Baby, mein*e Partner*in ist. Sondern mein Hund. Der Führung und Klarheit braucht, um Hund sein zu können, um sich entspannen zu können.
Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde blöd, doof, mühsam, anstrengend und nervraubend sind. Dass sie bis gut dreijährig sich immer mal wie durchgeknallte, hormongesteuerte Punks benehmen werden. Dass man sie deswegen weder sofort kastrieren, weggeben oder einfach ignorieren soll. Sondern erziehen. Dranbleiben. Und die Entwicklung geniessen.
Die Selbstverständlichkeit, dass Rüden mal schlecht fressen oder heulen wegen läufigen Hündinnen. Dass sie aber sehr wohl lernen können, mit Frust und ihren Hormonen umzugehen. Dass sie dafür aber Klarheit, Erziehung und ZEIT brauchen, um erwachsen zu werden.
Die Selbstverständlichkeit, dass Hündinnen sich während ihrer Läufigkeiten und überhaupt in ihren Zyklen unterschiedlich verhalten. Dass sie scheinträchtig werden. Dass sie mal anhänglich, mal abweisend, mal überschäumend, mal etwas mehr zurückgezogen sind.
Die Selbstverständlichkeit, dass Hormone nicht nur da sind, um für Nachwuchs zu sorgen. Sondern dass sie auch für die Persönlichkeitsentwicklung und die körperliche Gesundheit zuständig sind. Hunde werden nach der Pubertät dank den Hormonen ruhiger, gelassen, fair und gechillter. Dafür müssen sie aber durch das pubertäre Chaos hindurch dürfen. Ohne Kastration. Ohne Hormonchip. Sondern mit Erziehung, Grenzen, einem klaren Menschen, der auch mal über sich selbst lachen kann.
Die Selbstverständlichkeit, dass ich mich nicht rechtfertigen brauche, weil ich für gewisse Dinge mit Futter als Belohnung arbeite. Und dass ich deswegen weder locke, noch ablenke, noch besteche. Und dass ich deshalb genauso kompetent und klar sein kann.
Die Selbstverständlichkeit, dass ich meinen Hund anleine, wenn mir Mensch, Pferd, Kuh, Kind, angeleinter Hund – ob mit oder ohne gelbe, grüne, pinke Schleife – entgegenkommt.
Die Selbstverständlichkeit, dass ein Hund lernen kann, an lockerer Leine zu gehen.
Die Selbstverständlichkeit, dass ein Terrier ziemlich sicher weniger gechillt ist als ein Bernhardiner. Und ein Deutscher Schäfer schneller auf Bewegungsreize reagiert als ein als ein Labrador aus einer Show Linie. Dass ein Spaniel die Nase am Boden hat. Und dass sie trotzdem alle ansprechbar bleiben können im Alltag. Mit mehr oder weniger Aufwand seitens uns Menschen.
Die Selbstverständlichkeit, dass ein Hund, der nicht zuverlässig zurückkommt, an die Leine gehört.
Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde auch mal streiten. Dass es auch mal knallt. Dass sie auch mal unfair sind. Und dass sie deswegen noch lange nicht für ihr restliches Leben traumatisiert sind und deswegen für immer an der Leine pöbeln oder nie wieder in Kontakt sollten mit anderen Hunden.
Die Selbstverständlichkeit, dass Junghunde versuchen, sich an der Leine aufzuregen, zu pöbeln, sich gross zu fühlen. Egal, ob sie mit 8,34 Monaten von einem freilaufenden Hund angegangen wurden oder nicht. Und dass es unser Job ist, dies zu regeln und nicht einfach damit zu leben und irgendwelche lebenslangen Ausreden dafür zu haben.
Die Selbstverständlichkeit, dass Angsthunde nicht über Jahre in ihrer Angst gefangen bleiben müssen, nur weil wir Menschen ihnen das Tempo überlassen wollen (und sich dabei gut fühlen), statt sie klar und zielgerichtet aus ihrer Komfortzone in und dadurch durch die Angst zu führen. Und in ein lebenswertes Leben. Und das nicht nach Jahren.
Die Selbstverständlichkeit, dass viele gerettete Hunde nicht dankbar sind. Dass sie genetisch vielleicht seit Generationen «wild» lebten und sich auch so selektiert haben, dass sie sich hier zwischen Gartenzwergen, Leinen und menschlichen Ansprüchen fühlen wie der Bär im Betonbunker: Fettgefüttert, unverletzt, keinen Gefahren ausgesetzt, aber innerlich tot, leer und mit dieser verdammten Sehnsucht nach Selbstbestimmung.
Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde unglaublich hochsoziale Wesen sind. Dass es kein Immer und kein Nie gibt.
Autor unbekannt
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